Deutsch-Estnische Rechtsfragen

AuthorRaul Narits
PositionProfessor für Rechtsvergleichung, Leiter des Instituts für Öffentliches Recht, Universität Tartu
Pages211-213

Raul Narits

Professor für Rechtsvergleichung, Leiter des Instituts für Öffentliches Recht, Universität Tartu

Deutsch-Estnische Rechtsfragen

Die vorliegende Sammlung ist zu einem bedeutungsvollen Zeitpunkt erschienen. Estland wartet auf die Aufnahme in die Europäische Union. In diesem Zusammenhang ist es in jeder Hinsicht interessant, sich mit Fragender Rechts- und Wirtschaftsbeziehungen von Estland und Deutschland zubefassen. In die Sammlung sind wissenschaftlicheArbeiten von Kollegen sowohl aus Estland wie auch aus Deutschland aufgenommen worden, angefangen von der Juristengemeinschaft (Prof. I. von Münch) bis zum estnischen Gengesetz, das durchaus als Vorbild für die deutsche Rechtsordnung dienen könnte (N. von Redecker).

Den größten Beitrag zur Herausgabe dieser Sammlung hat N. von Redecker geleistet, der Gründungsmitglied der Deutsch-Estnischen Juristenvereinigung und deren stellvertretender Vorsitzender ist. Die ersteJahreskonferenz der Vereinigung hat imJuni 2002 im Schwarzhäupterhaus in Tallinn stattgefunden. Die Veranstaltung ist durch die Deutsche Botschaft in Estland und den DAAD unterstützt worden. Die Veröffentlichungen der Sammlung sind aus den Vorträgen, die im Rahmen der Konferenz gehalten wurden, entstanden. Auch der Autor dieser Buchbesprechung konnte an der Veranstaltung teilnehmen.

In seinem Beitrag "Die Gemeinschaft der Juristen" fragt Prof. I. von Münch, ob zwischen Juristen besondere Beziehungen bestehen, und falls ja, was dieses Besondere bei den Juristengemeinschaften ausmacht. Inhaltlich hält sich der Autor dennoch hauptsächlich bei den Gemeinschaften der Juristen selbst auf.Trotzdem wirft er am Ende schließlich die Frage nach allgemeinen Juristengemeinschaften auf, die unabhängig von korporativen Rechtsformen und unabhängig vom Juristen beruf sind. Und er antwortet auf die Frage, das seine Juristengemeinschaft letztendlich um so intensiver ist, jeweniger sich die Vertreter verschiedener juristischer Berufe selbst in den Elfen beinturm ihres Beruf es einschließen. In jedem Fall aber sind internationale Juristengemeinschaften von Vorteil und menschlich bereichernd.

Prof. E. Kergandberg erwähnt in seinemBeitrag "Estlands künftiges Strafverfahrensgesetzbuch als rechtspolitische Entscheidung", dass sich alle größeren Parteien in Estland dahin gehend verständigt haben, dass Estland eine neue Strafprozessordnung benötige. Dies ist bis zum heutigen Tag ein politischer Wille, der aber auch schon Wirklichkeit geworden ist...

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